Wie auch die 1. Sinfonie Bruckners, nahm NIGHTFROG am 28. März 2021 im goldenen Saal des Wiener Musikvereins mit dem renommierten Dirigenten Christian Thielemann und den Wiener Philharmonikern, die Bruckner Symphonien in f-Moll & d-Moll, auf. Zum bevorstehenden 200-jährigen Jubiläum Anton Bruckners im Jahr 2024, soll der gesamte Bruckner Zyklus aufgenommen sein.
Den Beginn machte am Sonntagvormittag die Symphonie in f-moll, auch „Studiensymphonie“ genannt. Der Komponist sah diese als reine „Schularbeit“ und annullierte sie selbst aus seinem Werk. 1863 in Linz entstanden, eignet sie sich hervorragend zur Annäherung an den Brucknerschen Kosmos.
Auch zur d-moll-Symphonie kreierte Thielemann wieder im abgedunkelten, leeren Goldenen Saal eine Kathedrale aus Klang, setzte die Höhepunkte ebenso sicher wie die Aufforderungen an den leisen Stellen, lustvoll weniger zu geben. Als Anton Bruckner kurz vor seinem Tod, bei der Durchsicht seiner alten Manuskripte auf die d-moll-Symphonie stieß, wollte er sie nicht eliminieren, aber auch nicht in die Reihe der offiziellen Symphonien einordnen. Nachdem keine Nummer für die Symphonie in d-Moll in Betracht kam, nannte er sie die „nullte Symphonie“. Kurz vor seinem Tod schrieb er auf das Titelblatt sogar eine durchgestrichene „0“.
Mehrere Aufzeichnungen im goldenen Sall des Wiener Musikvereins, verschiedene Bruckner Sinfonien mit den Wiener Philharmonikern unter Christian Thielemann. Produktionen für UNITEL, arte & ORF. Zeitraum November 2020 bis März 2021. Regie: Benedict Mirow, Dorothee Binding